Projekte in und um Hannover
Historischer
Raum mit neuem Leben: Klostergut Heiningen
Der denkmalgeschützte historische Raum des Klosterguts Heiningen im Raum Wolfenbüttel soll mit neuem Leben gefüllt werden.
Das
Kloster war um das Jahr 1000 als Kanonissenstift gegründet worden,
mit reichem Grundbesitz ausgestattet. 1013 wurde es von Kaiser
Heinrich II. urkundlich bestätigt. Zahlreiche Ortschaften in
der näheren und weiteren Umgebung waren dem Kloster zehntpflichtig.
Um 1200 wurde als dreischiffige Basilika im romanischen Stil die
noch heute erhaltene Klosterkirche gebaut. Der Besuch lohnt sich noch
immer: Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert, u.a. die Figuren
der Stifterinnen, Hildesuit und Walburga, sowie eine lebensgroße
vollplastisch geschnitzte Figur des Hl. Bernward.
Nach der
Reformation und während des 30-jährigen Krieges erlebte das Kloster
eine wechselvolle Geschichte zwischen Aufschwung und Niedergang. Im
Jahre 1803 kam das Klostergut nach dem Reichsdeputationhauptschluss
an Preußen.
Nach der endgültigen Schließung 1809 kaufte es die
Familie Markworth, Vorfahren der heute hier lebenden und das
Klostergut betreibenden Familie Degener.
Vom ehemaligen Klostergut ist heute eine bebaute Restfläche von etwa 7 ha geblieben. Die Anlage wird jetzt durch das einheitliche Erscheinungsbild der großen barocken Wirtschaftsgebäude geprägt: der Ställe, Scheunen und Werkstätten, die aus meterstarken, geschlämmten und getünchten Bruchsteinwänden bestehen.
Die Landwirtschaft – biologisch-dynamisch als Demeterhof betrieben – mit Hofladen und eigener Käserei und Fleischverarbeitung kann den Kern bilden für weitere neue
Aktivitäten. Eine Gründungsinitiative ist tätig. Ich zitiere und referiere aus einem Infoblatt:
„Um das denkmalgeschützte Ensemble in eine lebendige Zukunft zu führen, sollen in den alten Mauern neue Lebensräume entstehen für Menschen jeden Alters.“ Dazu gehören: Wohnraum, der den Bedürfnissen angepasst groß ist und für die Beweglichkeit der Bewohner geeignet; dazu Gästeräume für Besucher; Lebensraum, der trotz ländlicher Umgebung nicht verkehrs-isoliert ist; Kulturraum für Feste und Veranstaltungen; Vorträge, Musik, Theater, Kino; Arbeitsraum: für Bücher, die noch nicht geschrieben sind; für Menschen, die Freude an der Gartengestaltung haben; kleine und größere Betriebe, soweit kein LKW-Verkehr entsteht; Büros, Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen; Gastronomie, Arzt und Apothekendienst; Raum für Aktivitäten: Möglichkeiten einer Reit- und Jagdbeteiligung; Holz- und Metallwerkstatt; Atelier und Töpferei. Kurzum: Offen für Entfaltung!
© Text und Bild nach der genannten Netzseite und einem Faltblatt, zuerst veröffentlicht in der Printausgabe "Zeitung Neue Arbeit" Nr. 3
Netzseite:
Ich mag diese Geschichte über diese ..
Dank für die gemeinsame Nutzung dieser Geschichte
Kommentiert von: pokern | Freitag, 19. November 2010 um 18:44 Uhr